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Crotalus horridus atricaudatus

Crotalus horridus atricaudatus

Wald-Klapperschlange (Latreille 1802)

Die Unterart atricaudatus wurde aufgelöst und ist jetzt nur noch eine Farbvariation von horridus. Da jedoch nicht nur das Aussehen sondern auch der Lebensraum sowie die länge der Winterruhe sich erheblich Unterscheiden, werden wir wenigstens zur Zeit die neue Regelung nicht akzeptieren. Für uns bleibt die südliche Form weiterhin die Unterart atricaudatus.
Die Waldklapperschlange besitzt 13 bis 14 Supralabialia und 14 bis 15 Infralabialia. 21 bis 26 stark gekielte Schuppen umgeben die Körpermitte (Dorsale). Desweiteren besitzt sie 158 bis 183 Ventralia und 15 bis 30 Subcaudalia. Der Kopf ist ausgesprochen breit und flach. Die Grundfärbung des Körpers kann von leicht gelblich bis bräunlich sein. Zudem befinden sich mehr oder weniger Regelmässig dunkle Sattelflecken auf dem Rücken verteilt. Typisch für atricaudatus ist die rote Linie auf dem Rückgrad entlang. Auch der Postocularstreifen zwischen Auge und Mund zeichnet diese Unterart aus.

Länge: bis 150cm, selten länger.

Im Jahr 2007 haben wir 2 Nachzuchttiere, geboren am 26. Juli, erwerben dürfen. Ein grosser Traum wurde damit Wirklichkeit. Die Elterntiere, sie stammen aus South Georgia, wurden von da Importiert. Im Alter von 5 Jahren brachten sie den ersten Nachwuchs zur Welt, von dem unsere Jungtiere abstammen. Vorläufig werden sie einzeln in kleinen Glasbehälter gehalten und Aufgezogen. Schon jetzt fressen sie sehr gut und gerne leicht behaarte Mäuse. Meist liegen sie vorne an der Scheibe auf einem Rindenstück und schauen herab.
2009 wurden wir angefragt ob wir die Elterntiere übernehmen möchten. Ich musste nicht lange überlegen und habe sie so bald wie möglich abgeholt. Es sind wunderschöne Tiere. Sie verbringen ihren ersten Winter bei uns im Terrarium das im Klimaraum steht. 28.08.10, die Winterruhe wurde gut überstanden und die beiden entwickeln sich Prächtig. Im September konnten wir noch eine Paarung beobachten. Am 23.07.10, also 10 Monate später gab es den ersten Nachwuchs bei uns.

Lebensraum

Als typische Flachlandbewohnerin liegen die Biotope meist unter 1000 Meter ü. Meer. Crotalus horridus bewohnt die Ostküste der USA, weite Landstriche vom Neuengland Staat New Hampshire im Norden bis in den Norden von Florida im Süden. Im Westen erreicht ihre Verbreitung die Staaten Nebraska, Kansas, Oklahoma und Texas.(Bernd Skubowius, Ophidia 2/2009) Crotalus horridus atricaudatus bewohnt den gesamten südosten der USA, ausgenommen Florida. Der Lebensraum geht von sumpfigen Gebieten zu verschiedenen Feldern wie zum Beispiel Getreide- oder Zuckerrohrfelder, über Flachlandwälder bis zu bewaldeten Hügel und bergige Regionen über. Bevorzugt werden ältere Misch- oder Laubwälder mit dichtem Unterholz. Sie sind sehr Standorttreu und bleiben zum Teil in kleineren Familienclans zusammen. Als Nahrung dienen allerlei Kleinsäuger wie Grauhörnchen, Backenhörnchen und Kaninchen und Ratten, Vögel und sonstiges. Die Waldklapperschlange hat in der Natur eine Überwinterung über 3 bis 4 Monate die bis zu unter 10° C sein kann. Die Paarungszeit ist im Spätsommer. Die Trächtigkeit dauert fast ein Jahr, weshalb sie meist nur alle 2 Jahre junge produzieren. In der Natur bekommen die Weibchen die ersten Babys meist erst wenn sie 7 bis 8 jährig sind. Die Wurfgrössen sind mit 5 bis 9 Babys relativ klein. Die ansonsten Tagaktive Klapperschlange wird im Sommer, bei zu heissen Temperaturen zum nachtaktiven Jäger.

Haltung und Zucht

Crotalus horridus atricaudatus braucht ein geräumiges Terrarium welches einen Bodengrund aus Erde, Sanderdegemisch, Torf oder ähnliches haben sollte. Es muss die Möglichkeit gegeben werden, den Bodengrund auch mal etwas feuchter zu halten, wenigstens Stellenweise. Ein Wasserbecken ist selbstverständlich. Dunkle Schlupfboxen werden zwischendurch gerne angenommen. Ansonsten sollte man Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten mit Holz, Korkrinden, Baumstumpen, Steinen oder ähnlichem zur Verfügung stellen. Die Tagestemperaturen im Sommer können durchaus stellenweise bis 30° C sein. Ansonsten reichen Temperaturen um die 26 bis 28° C am Tage und ca. 20° C in der Nacht. Im natürlichen Habitat sind die Tagestemperaturen von November bis Februar selten über 16° C und in der Nacht meist nicht über 6° C. Auch die Niederschlagsmenge ist von Januar bis März fast so hoch wie im Juli und August. In der Terrarienhaltung sollte man jedoch nicht so ins Extreme gehen, denn das sind Klimas-Daten von Orten, nicht vom Mikroklima in der die Tiere vorkommen. Die Überwinterung wird bei uns im Terraium durchgeführt. Ein Spot für 2 bis 4 Stunden am Tage sorgt für eine kurzes möglichkeit eines Sonnenbades am Tage. In der Nacht wird es jedoch bis 12°C kalt. In der Natur sind die Winterquartiere meist nicht sehr weit weg vom Lebensraum.

Nachzuchten

Am 13.09.2009 konnten wir die einzige Paarung beobachten die mehrere Stunden dauerte. Im Frühling 2010 sah man gut wie der Leibesumfang zunahm. Eine Trächtigkeit war sehr gut Sichtbar. Am 23.07.2010 war es dann soweit. Am Nachmittag sind 4 Babys auf die Welt gekommen. Das entspricht einer Trächtigkeitsdauer von über 10 Monate.
Der kleinste war 39 Gramm schwer und 38cm lang. Der grösste war 58 Gramm schwer und 46cm lang. Am 03.08.10, also 11 Tage nach der Geburt haben sich alle das erste mal gehäutet. Am 08.08.10 haben alle das erste mal anstandslos eine Springermaus gefressen. Die Aufzucht erfolgt einzeln in kleinen Becken.


Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:

Autopharmakologische Gifteffekte:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Diarrhoe
  • Bewusstlosigkeit (arterielle Hypotension) innerhalb 5 min nach Biss

Lokale Gifteffekte:

  • Lokale Schwellung
  • Akutes Nierenversagen

Ein akutes Nierenversagen entwickelte sich bei einem Patienten sekundär zu einer arteriellen Hypotension und/oder einer Rhabdomyolyse.

Antivenin:

  • Crofab Crotalidae polyvalent

Erste Hilfe

  • Notarzt- Krankenwagen anrufen und Ruhe bewahren. Cool bleiben ist das Wichtigste.
  • Stabile Seitenlagerung oder bei einem peripheren Kreislaufversagen Schocklagerung.
  • Keine Kompressionsbinde anlegen.
  • Schneiden ist Sache des Arztes.

(Quelle, Notfall-Handbuch Gifttiere, Junghanss und Bodio, Georg Thieme Verlag, Stuttgart)

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