Zebra- Speikobra (Bogert 1940)
Angaben von (Johan Marais, A Complete Guide to the Snakes of southern Africa, 2004)
Länge: bis 120 cm, selten mehr
192 - 226 Ventralia (Bauchschuppen), 63 - 67 subcaudalia (Schwanzschuppen L. Trutnau)
Vorkommen: Zentral und Nord- Namibia, Süd-Angola.
Angaben von The Reptile Database: Vorkommen: N Namibia, SW Angola; Terra typica: Munhino, S.W. Angola.
Lebensraum
Naja n. nigricincta bewohnt mehr aride (trockene) Gebiete in Namibia die jedoch oft Morgentau haben. Im Norden von Namibia hat es auch mehr Wälder und eine höhere Luftfeuchtigkeit als im Zentral-Namibia. Der sehr untypische Kopf für eine Kobra deutet auf ein eher unterirdisches Leben hin. Er ist sehr Flach und die kleinen Augen stehen eher oben statt seitlich am Kopf.
Haltung und Zucht
Wir halten unsere nigricincta's einzeln in grösseren Terrarien mit einem Sand-Erde Gemisch als Bodengrund. Neben verschiedenen Versteckmöglichkeiten aus Steinen und Korkrinden haben wir auch Klettermöglichkeiten aus Ästen gemacht. Zuoberst ist als Plattform eine Korkrinde die auch gerne als Liegeplatz angenommen wird. Zum einen ist die Aussicht über das ganze Terrarium von da aus am besten und zum anderen ist man näher an der Wärmequelle um sich aufzutanken. Ein paar Pflanzen und ein wasserbecken runden die Einrichtung ab.
Die Tagestemperaturen sind am Tage bis 28°C und örtlich sogar bis 32°C im Sommer. In der Nacht geht es auf 18°C runter. Im Winter geht die Beleuchtungsdauer von 12 Stunden auf 8 zurück. Die örtliche Wärmequelle geht noch auf ca. 28°C und die übrige Temperatur ist noch um die 26°C. In der Nacht geht die Absenkung bis auf 12°C runter.
Zur Zeit ist unser Päärchen noch zu Jung um den ersten Paarungsversuch zu Starten. Ich denke dass der erste Versuch so im Jahre 2011 sein wird.
Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:
Lokale Gifteffekte
- Ausgedehnte lokale Schwellung, evtl. inkl. Körperstamm
- hypovolämischer Schock.
Die maximale Schwellung wird ca. innerhalb von 36 Stunden erreicht. Je nach Ruhighalten kann es natürlich Varieren. Vergrösserte schmerzhafte Lymphknoten schon nach 30min. Blasenbildung zwischen 4 Stunden bis 5 Tage nach Biss inkl. Nekrosen. Lokale Nekrosen können zwischen 36 Stunden und 10 Tage auftretten, die bis zum Verlust des gesamten Weichmantels einer Extremität führen kann.
Hämostatische Gifteffekte
- Spontanblutung
- Subarachnoidalblutung
- Gingivalblutung
- Epistaxis
- Mikrohämaturie ohne Vorliegen einer Blasenbilharziose
- Thrombozytenfunktionsstörungen
Toxin
- In Naja nigricollis-Gift sind stark myolytisch wirkende Phospholipasen vorhanden, die für die Nekrosenbildung verantwortlich sind.
- Andere Symptome und Befunde
- Eingetrübter Bewusstseinszustand, Lungenödem.
Erste Hilfe
- Notarzt- Krankenwagen anrufen und Ruhe bewahren.
- Keine Manipulationen an der Bissstelle vornehmen.
- Gebissener Körperteil Hochlagern und sich so wenig wie möglich bewegen.
Antivenin
- SAIMR, polyvalent
- Antirept pasteur gegen N. nigricollis + N. haje
Wirksamkeit
- Zunahme der Schwellung trotz Antiveningabe von 80ml.
- Entwicklung von Nekrosen trotz Antiveningabe von 80ml.
- Anscheinend ist die Dosis von 80ml zu wenig oder es wurde zu viel Zeit gebraucht, um ins Spital zu kommen.
Quelle: Notfall-Handbuch Gifttiere, Junghans und Bodio, Georg Thieme Verlag Stuttgart.