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Rhinocerophis (Bothrops) alternatus

(Rhinocerophis) Bothrops alternatus

Halbmond- Lanzenotter  (Duméril, Bibron und Duméril, 1854)


Bothrops alternatus wurde neu in Rhinocerophis? alternatus eingeteilt, (Fenwick et al.2009) und jetzt wieder in Bothrops, echt Spitze.

Rhinocerophis alternatus besitzt 10 bis 10 Subralabialia und 12 bis 14 Infralabialia. Die gekielten Dorsalia umgeben die Körpermitte in 24 bis 37 aschräger Reihe.

Sie besitzt auf beiden Seiten des Körpers angeordnete Halbmondzeichnungen welche ihr den Namen Halbmond- Lanzenotter gaben.

Länge: bis 150cm, selten länger   (Trutnau, 1998)

 

Lebensraum

Sie bewohnt ganz Uruguay, Paraguay, den Norden Argentiniens und das Südostbrasilien. Bevorzugt werden leicht sumpfige Wälder, meist in Wassernähe. Sie gehört aber auch zu den Kulturfolger und lebt in menschlichen Siedlungen wo Mäuse und Ratten in Überfluss vorhanden sind.
In Argentinien ist sie häufig in offenen Felder und felsigen Arealen der Sierra de Achiras und der Sierra de la Ventana rund um Cordoba und Buenos Aires anzutreffen.  

Haltung und Zucht

Rhinocerophis alternatus sollte ein geräumiges Terrarium bekommen. Als Bodengrund kann man Torfersatz oder ein Gemisch aus Torfersatz und Sand nehmen. Viele Versteckmöglichkeiten aus Steinen, Korkrinden oder Wurzeln sind hervorragend. Wir haben ein üppiges Waldterrarium eingerichtet mit Klettermöglichkeiten und Ablagen aus Korkrinden unter der Beleuchtung, welche zwischendurch gerne angenommen werden. Viele Pflanzen und ein grösseres Wasserbecken sollte nicht fehlen.
Die Tagestemperaturen sollte zwischen 24 und 28°, örtlich bis auf 30° C sein, die sich in der Nacht auf 18- bis 20°  senken können.

Zum Füttern nehmen wir sie meist aus dem Terrarium, zumindest ein Tier. Die lebende Maus wird schnell gepackt, jedoch gleich wieder losgelassen. Männchen fressen meist etwas weniger und bleichen auch etwas kleiner als die Weibchen. Die Paarung ist im September und Oktober. Unser Männchen benützte jedoch die zweite Hälfte Dezember und Januar 2007 für Paarungsversuche. Ob es geklappt hat werdet Ihr hier erfahren. Über die Anzahl der Jungen gibt es Angaben von 10 bis 12 und sogar über 44 an der Zahl. Die Trächtigkeit beträgt um die 180 Tage. Die zwischen 22 und 30cm langen Jungtiere fressen meist nach der ersten Häutung, die nach ca. 10 Tagen stattfindet, selbständig Mäuse.

Zuchtversuch und Verlauf 2007

Nach der Quarantänezeit haben wir im Januar wurden 1.1 alternatus in einem neuen Terrarium zusammengeführt. Das Männchen versuchte während des ganzen Februar und März  das Weibchen zu begatten. Leider wurde von uns keine Paarung gesichtet oder beobachtet, nur die Versuche. Das Männchen hatte während dieser Zeit bis mitte  April praktisch jegliches Fressen Verweigert. Selten mal zwischendurch wurde gnädigerweise eine Maus angenommen. Gegen ende April, anfangs Mai kehrte es dann. Zur Zeit frisst es wieder und nicht gerade wenig. Diese Zeit muss man nutzen, damit dem Tier wieder eine gute Fettreserve anlegen kann. Wer weis wann die nächste Fresspause kommt. Das Weibchen frisst bis jetzt regelmässig ihre 1 bis 2 Mäuse alle ca. 10 Tage. Es hat auch recht im Umfang zugenommen, mal schaue ob es Nachzuchten gibt.

Nachzucht

Ende September wurde vom Weibchen ca. 7 grössere Wachseier Gelegt. Am 10.10.2009 fanden wir ein lebendes Jungtier. Das Baby ist ein Weibchen mit 20,8 Gramm und einer Länge von 34,5cm auf die Welt gekommen. Einfach Riesig. Die Häutung erfolgte gleich nach der Geburt. Nach 10 Tagen hat sie auch gleich die erste Nahrung, bestehend aus einer Pelzemaus zu sich genommen.


Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:
 

Autopharmakologische Gifteffekte

  • Erbrechen

Lokale Gifteffekte

  • Lokale Schmerzen, lokale Schwellung zum Teil über die gesamte Extremität, lokale Nekrosen, Blasenbildung

Hämostatische Gifteffekte

  • Gingivalblutung (Zahnfleischblutung)
  • Hämoptyse (Bluthusten)
  • Hämaturie (Blut im Urin)

Die Dauer der Hämostasestörung kann bis zu 12 Tage dauern.


Morbidität

  • Irreversible lokale Schäden bis Amputation.


Antivenin

Je nach Herkunftsland der Tiere:

  • Antibotropico laquetico, Instituto Butantan aus Brasilien
  • Soro antibothropico, Instituto Vital Brazil, Santa Rosa
  • Antibothrops tetravalente oder bivalente, Buenos Aires, Argentinien


Wirksamkeit der Antivenine

Bezüglich lokaler Zytotoxizität, lokaler Schwellung und lokaler Nekrosen (insbesondere lokaler Myonekrosen) sind durch Antiveningabe nicht beeinflussbar.

 

Erste Hilfe

  • Notarzt- Krankenwagen anrufen und Ruhe bewahren
  • Türen aufschliessen und sich hinlegen, eventuell Schocklagerung
  • Keine Kompressionsbinde anlegen, nichts an Bissstelle manipulieren

 

 

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