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Hydrodynastes gigas

brasilianische Glattnatter (DUMÉRIL, BIBRON & DUMÉRIL 1854)

 

Nicht mehr in unserem Bestand

Der Kopf setzt sich kaum vom Hals ab. Sie besitzt ein Praeoculare, 2 Postocularia und 3 Subocularia. Das loreal ist fast Quadratisch. Desweiteren besitzt sie 8 Supralabialia und 8 Infralabialia. 19 Dorsalschuppen umgeben die Rumpfmitte in schräger Reihe. Die Anzahl der Ventralia ist zwischen 153 und 170, die der Subkaudalschilde 60 bis 87. Der Analschild ist ungeteilt.

Terra typica ist Provincia de Corrientes, Argentinien.   ( L. Trutnau, 2002 )

Die Jungtiere haben eine schöne dunkelbraun-rötliche Grundfärbung die sich im Adultstadion sehr aufhellt. Den ganzen Körper überziehen unregelmässige Querstreifen und flecken, die dunkel bis schwarz gefärbt sind. Von den Augen her läuft über die Schläfe zum Hals beidseitig ein dunkles breites Band. Die Bauchseite ist gelblich mit schwarzen Flecken. Auf Englisch wird sie auch die falsche Wasserkobra genannt weil sie auch den Hals seitlich spreizen kann. Jedoch stellt sie sich nicht auf sondern spreizt den Hals mit dem Kopf am Boden.  Diese Eierlegende Glattnatter gehört zu den Trugnattern und ist Giftig. Die Giftzähne sind jedoch kurz und befinden sich ganz hinten im Maul.

Länge: bis 250 cm

 

Lebensraum

Hydrodynastes gigas bewohnt in Südbrasilien, Paraguay, Ostbolivien und Nordargentinien dicht bewachsenes Gebiet in Wassernähe. Sie klettert gerne und viel auf Büschen und Sträucher. Vor allem Jungtiere halten sich oft auch im Wasser auf, sicher auch um zu Jagen. In Brasilien findet man sie oft auch neben Eisenbahnschienen im Steinschotter und am Rande von Sümpfen.

Die Nahrung von Jungtieren besteht in erster Linie von Fische und Frösche. Später werden auch Schlangen, Vögel und Kleinsäuger wie Mäusen genommen. Anscheinend besteht auch eine Gefahr von Kannibalismus.

 

Haltung und Zucht

Wir haben im Oktober 2005 2.1 Schweizer-Nachzuchten bekommen, die zuerst einzeln in Boxen gehalten und aufgezogen werden. Zuerst wurden sie mit Fisch (Dorschfilet) aufgezogen und danach mit nackten Mäusen. Bei uns hat ein Männchen die Mäuse angenommen und die anderen wollten nicht. Ich habe dann Rinderherzstreifen genommen und ins Maul gesteckt. Sobald das Rinderherz im Maul war haben sie es sofort gierig herunter geschlungen. Bei der nächsten Fütterung haben wir eine nackte Maus ins Maul gelegt die auch sofort herunter geschlungen wurde. Mittlerweilen fressen sie gierig was sie bekommen. nackte Ratten und Mäuse. Sie haben sich richtig zu sogenannte Abfalleimer  entwickelt und würden jeden Tag fressen.

Als Bodengrund verwenden wir Torfersatz. Die weiteren Einrichtungsgegenstände sind ein Wasserbecken, etwas Moos und ein Korkstück als Versteck.  Da sie oft im Wasser liegen wird der Boden ansonsten trocken gehalten.

Die Temperaturen liegen zwischen 24 und 28° am Tage, und gehen in der Nacht bis auf 22° im Sommer und bis auf 18° im Winter runter. Die ersten zwei Jahre werden wir noch keine Winterruhe machen.

Die Eier werden bei ca. 28° C und einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit ausgebrütet. Nach ca. 100 Tagen schlüpfen die Jungen.

{tab=Gifwirkung und Symptome} 

Bei einem Bissunfall können lokale Schmerzen und eine Schwellung der gebissenen Körperteils auftretten. Weitere Symptome können Erbrechen und Schwindelgefühle sein.

 

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