Langnasen- Strauchnatter (Berg, 1895)
Der längliche Kopf setzt sich bei den Weibchen etwas besser ab als bei den Männchen. Die Schnauze ist durch das verlängerte Rostrale (Schnauzenschild) stark nach oben gebogen.
Sie besitzt ein grosses Praeoculare (Voraugenschild) und zwei Postocularia (Hinteraugenschild). 9 bis 10 Supralabialia (Oberlippenschilde), wobei das 4. und 5. oder 5. und 6. im Kontakt mit dem unteren Augenrand sind. 11 bis 13 Infralabialia (Unterlippenschilde), 21 bis 23 Dorsalia (Rückenschuppen über die mitte), 224 bis 239 Ventralia (Bauchschilde) und 119 bis 135 paarige Subcaudalia (Schwanzschilde)sind vorhanden. (Trutnau, Ungiftige Schlangen 2002)
Von Philodryas baroni gibt es eine braune und eine grüne Variante. Weiter gibt es auch schwarze Tiere, wenn auch selten. Typisch ist ein schwarzen Streifen, der Seitlich von der Nasenöffnung über die Augen bis zum Hals geht. Eine weissgelbe Binde geht über die Ober- und Unterlippen weiter über den Hals wo sie langsam ins grün wechselt.
Vorkommen laut Reptile Database: Argentina (Chaco, Córdoba, Santiago de Estero, Salta, Tucuman, Catamarca, Santa Fe [HR 30: 55]), Bolivia, Paraguay
Terra typica: Tucuma?n and Riacho de Oro (Chaco
Vorkommen laut Trutnau, 2002: Argentinien, Bolivien und Paraguay
Länge bis 200cm
Lebensraum
Philodryas baroni kommt in Argentinien, Bolivien und Paraguay vor.
Die Tagaktive Trugnatter ist vorwiegend ein Strauch- und Baumbewohner. Sie lebt in Galeriewäldern, in Wäldern, oft in Wassernähe, jedoch auch bei Felsenformationen und bis zu Savannen und der Umgebung von Salzseen. Sie ernährt sich von Säugetieren, Vögeln, Amphibien und Fischen. Wie Chrysopelea paradisi ist sie auch zu einem Gleitflug fähig, indem sie die Ventralschilde hufeisenförmig einzieht.
Haltung und Zucht
Die immer sehr Aufmerksame, hungrige Schlange sollte ein geräumiges Dschungel-Terrarium haben mit starken Kletterästen, vielen Pflanzen und einem Bodengrund aus Erde, Torfersatz oder ähnliches. Ein Wasserbecken sollte nicht fehlen. Bei Tagestemperaturen zwischen 26 und 28°C die in der Nacht auf 22°C sinken können, fühlen sich die Tiere wohl. Im Winter, zwischen November und Februar kann man eine Winterruhe einhalten. Die Tagestemperaturen sind dann um die 18 bis 20°C die in der Nacht bis auf 15°C sinken können. Im Sommer durch kann man die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig bis auf 90% anheben, die im Winter jedoch eher bei 40% sein soll. Die Paarungen sind im März bis April.
Nachzuchten
Die Eier können bei 27 bis 28°C Inkubiert werden. Zwischen 83 und 89 Tagen schlüpfen die bis über 20cm langen Babys. Nach der ersten Häutung die meist zwischen 8 bis 10 Tagen ist fressen die kleinen auch schon bald die ersten nackten Mäuse. Die Aufzucht erfolgt bei uns in Einzelhaltung in tropisch eingerichteten Glasterrarien. Die Luftfeuchtigkeit bei den Babys wird mit täglichem Sprühen von handwarmem Wasser relativ hoch gehalten. Wichtig ist jedoch immer zwischendurch ein abtrocken des Terrariums.
Giftwirkung & Symptome
Das Gift von Philodryas baroni sollte man nicht unterschätzen.
Neben einer lokalen Blutung kann es vor allem zu einer starken Anschwellung des gebissenen Körpergliedes kommen. Petechien, Blut-/ Fieberflecken wurden ebenfalls schon beobachtet. Ekchymosis, Hautblutungen entlang der Lymphbahnen sind ebenfalls möglich.