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Schlagzeilen

Ab sofort kann man den Kalender 2025 vom Snakeparadise.ch erwerben. 

Zum Beispiel bei Calvendo

 

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  • Boiga blandingii1
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  • Bothriechis schlegelii 20121705 067
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  • Crotalus enyo w 20110614 002
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  • Naja kaouthia bild 01 albino
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  • h atheris squamigera nz10 igp2506
  • h bitis nasicorni 20110612 007
  • h crotalus unicolor 201011127 116
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  • sanzinia madagascariensis21
  • trimeresurus trigonocephalus1
  • trimeresurus trigonocephalus5

Anfängerschlange

Welche Giftschlangen sind sogenannte Anfängerschlangen

Die leidige Frage kommt immer wieder und niemand ist sich einig. Weder Privathalter unter sich, noch die verschiedenen Behörden können sich einigen oder haben ein Konzept.

Giftschlangen in verschiedene Giftklassen zu unterteilen und einfach die sogenannt weniger giftigen, als Anfängerschlangen zu bezeichnen, halte ich für nicht sinnvoll, denn auch weniger Gftige  Schlangen können erhebliche Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Vor allem heisst das doch nichts anderes, als dass man schon von Beginn weg mit einem Bissunfall rechnet. Nach dem Motto: Da Du als Anfänger sowieso gebissen wirst, dann wenigstens von einer sogenannt schwach giftigen Schlange.

Muss ich als Anfänger denn damit rechnen auch bald einmal gebissen zu werden?

SICHER NICHT.

 Wer von Beginn weg mir einem Bissunfall rechnet, sollte lieber erst gar nicht mit der Haltung von Giftschlangen beginnen. Das ist ganz klar die falsche Einstellung.

Wenn man schon eine Einteilung für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis machen will oder muss, dann sollte man vielleicht am ehesten die Giftschlangen nach ihrer Agilität und ihrem Wesen einstufen. Da ich mich ja sowieso nicht beissen lassen will, ist die stärke des Giftes ja auch egal. Was jedoch für einen Anfänger nicht egal sein sollte, ist die „Aggressivität“ und die Geschwindigkeit einer Giftschlange, mit der man sehr schnell überfordert sein kann. Was auch sehr wichtig ist, ist das Handling mit einer Schlange. Das heisst, wie lässt sich die Giftschlange von A nach B bringen? Bleibt sie auf einem Haken oder muss man zwei Haken, eine Zange, eine Schlinge oder sogar Handschuhe nehmen? Beissen sie sofort zu oder wollen sie nur flüchten? Leben sie im Geäst, auf Bäumen oder sind sie vorwiegend Bodenbewohner?

Wenn ich all diese Faktoren beachte, werden sich ein paar Giftschlangen auskristallisieren. Dass man mit Jungtieren beginnen sollte, müsste eigentlich klar sein. Bei kleinbleibenden Arten können die Giftschlangen jedoch auch etwas älter sein. Es macht aber sicher keinen Sinn, mit adulten Bitis gabonicas, arietans oder Crotalus basiliscen und diversen grossen Naja-Arten usw. zu beginnen.

Da ich der Meinung bin, dass man sich nur Tiere zulegen sollte, mit denen man auch in jeder Situation umgehen kann, kommen sicher  Mambas, Boomslang usw.  schon gar nicht in Frage. Es gibt jedoch von jeder Gattung Arten, bez. Unterarten, die sich sehr wohl für den Anfang eignen. Einfach nur alle Najas, Botrops oder Crotalus Arten in einen Topf zu werfen, um sie generell als Anfängerschlange zu verbieten, macht wenig Sinn.


Um mit Giftschlangen entsprechend umgehen zu können, bedeutet das doch nichts anderes, als dass sich der seriöse Schlangenhalter schon ein bis zwei Jahre vor der Anschaffung der ersten Giftschlange damit auseinander setzt.


Ich lerne immer wieder Leute kennen, die vier fünf oder mehr Jahre ungiftige Schlangen pflegen und nie mit einem Haken gearbeitet haben. Dann wollen sie Giftschlangen und merken, dass man sie nicht wie gewohnt einfach mit den Händen aus dem Terrarium nehmen kann. Mit einem Haken richtig und geschickt umgehen, bedeutet jedoch viel Übung und geht nicht einfach von heute auf morgen. Deshalb ist es sehr wichtig eine Vielzahl von Arten zu pflegen und sie wie Giftschlangen nur mit einem Haken zu manövrieren. 

Wer entsprechend viel Übung hat, für den gibt es auch die grössere Auswahl an Giftschlangen, die sich für den Anfang eignen. Meiner Meinung nach ist es nicht möglich global zu sagen, welche Arten sich für den Anfang eignen. Jeder muss doch selber so viel Verantwortung haben um zu wissen, was man sich zutrauen kann.

Jeder hat verschiedene Talente. Ein gutes Beispiel ist das Motorrad. Wer ein Motorrad fährt oder Kaufen will, hat die Wahl der Qual. Es gibt die Enduro, die Stassenmachine, den Chopper oder den Easyraider. Das Fahrverhalten ist jedoch bei jedem Motorrad total verschieden. In erster Linie entscheide ich mich doch für ein Motorrad, mit dem ich auch zurecht komme. Dann erst schaue ich auf Aussehen und Farbe. Ich zum Beispiel habe sehr grosse Mühe, die Kurven mit einem Chopper zu kriegen. Also lasse ich es sein und versuche es mit einer Enduro. Ein anderer kann nur etwas mit einer Harley oder mit einer Rennmachine anfangen. Genau so sind das Verhalten der einzelnen Arten, Unterarten bei den Schlangen verschieden. Man muss zuerst herausfinden, mit welchen Tieren man umgehen kann und mit welchen man Mühe hat.

Ich möchte hier zum Schluss noch einige Beispiele geben, die ich mit Kursteil-nehmern erlebt habe, um zu zeigen, wie schwierig es ist, Anfängerschlangen zu definieren.

Die als typische Anfängerschlange bekannte Agkistrodon contortrix, (Kupferkopf) musste als Aufgabe auf einem Schaumstoff als Unterlage, am Kopf fixiert werden. Auf den Haken bringen ist noch kein Problem. Aus den Terrarium auf die Unterlage legen geht auch gut. Doch wieso bleibt sie jetzt nicht ruhig liegen? Jedesmal, wenn man beim zweijährigen Jungtier den Kopf nur schon leicht berührt, dreht sie sich ein paar mal um die eigene Achse und schlägt die Zähne in den Schaumstoff. Wenn man sie einfach am Kopf hält, dreht sie sich so schnell dass man Angst hat, sie zu erwürgen wenn man nicht wieder loslässt. Und dann noch jedes Mal wieder das einfangen, weil sie nie am Ort bleibt.

In der Regel kann man mit etwas Übung gut mit Kupferköpfen umgehen. Es gibt jedoch immer Ausnahmen. Wenn das Tier nicht will, braucht es einfach Erfahrung.

Eine weitere, als typische Anfängerschlange bekannte Trimeresurus Art musste aus dem Terrarium genommen werden. Da die Schlange adult ist und es im Terrarium sehr viele Kletteräste hat, sieht man sehr schnell, wie jemand mit einem oder zwei Haken umgehen kann. Bei dieser Aufgabe haben sehr viele Mühe. Jungschlangen bringen viele sogar nur mit der gesamten Einrichtung aus dem Terrarium.

Bei allen Baumschlangen wie Trimis, Bothriechis, Atheris usw. braucht es viel Geschick im Umgang mit den Hacken.

Bei den als Anfängerschlangen verpönten Naja`s (Kobras) gibt es durchaus ein paar Arten, die sich für den Anfang eignen.

Zum Beispiel bei der Naja atra (chinesische Kobra) hatte niemand Probleme sie aus einem Terrarium zu nehmen oder zu fixieren. Das betrifft Jungtiere wie auch Adulte. 

Auch naja siamensis (sputatrix atra) oder Naja haje legionis bleibt ruhig auf einem Hacken. Der Vorteil bei den meisten Elapiden ist, dass die Tiere meistens flüchten wollen und selten angreifen.

Jungtiere von Agkistrodon taylori oder Bitis arietans können einen bald einmal überfordern. Sie sind schnell, flink und bleiben selten ruhig auf einem Hacken. Um mit so einem Tier umgehen zu können, braucht es viel Geschick. Wenn sie sauer werden und man sie zu lange ärgert, bleiben sie an Ort und Stelle und greifen einen an. Sie schnappen nach allem was sich bewegt. Das betrifft auch viele Klapperschlangen.

Viele Klapperschlangen sind recht einfach im Umgang. Vor allem als Jungtiere. Da kommen die Probleme erst ab einer gewissen Grösse. Wer einmal eine adulte Crotalus vegrandis, Basiliscus oder Durissus zu fixieren versuchte, oder auch nur schon aus einem Terrarium in eine Boxe verschieben wollte, weiss wie gefährlich das werden kann. Durch ihre Grösse haben sie auch eine dementsprechend grosse Reichweite. Im Gegensatz zu den Kobras verfehlen Klapperschlangen ihr Ziel selten bis nie. Ihre Treffsicherheit ist einfach einmalig. Im Gegensatz dazu wird der Umgang mit vielen Kobras einfacher, je grösser sie werden.

Dann wiederum gibt es Personen, bei denen klappt alles auf Anhieb. Da merkt man schnell die seriöse Vorbereitung. Das Handling sieht so einfach aus als ob sie nie etwas anderes gemacht haben. Das sind jedoch sicher Ausnahmen, aber es gibt sie, wie ich vor kurzem erleben durfte. Ob Najas, Crotalus oder Bitis, alle Aufgaben wurden ruhig, überlegt und sehr sicher erfüllt. Eine wahre Freude zum zuschauen.

Ihr seht, es ist nicht so einfach eine Giftschlange als Anfängerschlange zu definieren. Auch muss man etwas Glück haben um ein ruhigeres Tier zu bekommen. Es ist wie bei den Menschen, es gibt ruhige, nervöse, überhebliche, überlegene und auch einfach bescheuerte.

Fazit:

Wer mit Giftschlangen beginnen möchte, bereitet sich schon ein bis zwei Jahre vor dem Kauf der ersten Giftschlange vor.

Bullennattern, Königsnattern, grössere Pythons, Strumpfbandnattern, diverse Boas, Gelbanakondas, Morelias, alle eignen sich hervorragend, um zu üben. Man muss sie einfach nur so behandeln, als ob sie giftig wären, ohne Hände und nur mit Hacken und anderen Hilfsmitteln.

Wer mit Giftschlangen beginnen möchte, sollte auch unbedingt bei einem erfahrenen Halter die Möglichkeit nutzen, Tipps zu holen und dort seine ersten Gehversuche und Erfahrungen mit dem Umgang von Giftschlangen zu machen. So vielfältig die Giftschlangen sind, so vielfältig ist auch der Umgang und das Handling mit ihnen.

Jeder sollte soviel Verantwortung haben, selber entscheiden zu können, womit er beginnen möchte. Mit viel Vorbereitung und seriösem Üben hat man auch weniger Probleme.

Es gibt nichts schlimmeres als Selbstüberschätzung. Am Schluss muss ja das Tier darunter leiden, wenn man überfordert is