Timorpython (Peters, 1876)
Der Timorpython besitzt zwei paar Präfrontal- und Parietalschilde plus 1 grosser und 1 kleiner Präokular- und 3 Postokularschilde. Die Lorealregion ist von kleinen Schilden bedeckt. Von den 12 Supralabialschilden besitzen nur die 4 vordersten tiefe Wärmegruben auf. Der sechste Supralabialschild grenzt an den unteren Augenrand. Von den 17 Infralabialschilden sind 5 mit Wärmesinnesgruben ausgestattet. 60 glatte Schuppen umgeben die Rumpfmitte in schrägen Reihen. Nach de Rooij (1915) besitzt Python tomoriensis 288 Ventral- und mehr als 22 Subkaudalschilde, von denen die letzten 9 ungeteilt sind. Der Analschild ist ungeteilt. ( L. Trutnau 2002 )
Wenn man ein Timorpython anschaut hat man das Gefühl, die Schuppen bestehen aus Seide. Glänzend und ganz fein ist der Körper. Die gelbliche bis rotbraune Grundfärbung wird von einer dunkleren, rotbraunen Musterung unterbrochen. Die im ersten drittel sehr deutliche Zeichnung verblasst gegen ende zunehmend. Wie wenn die ganze Zeichnung verschwommen wird. Die Bauchseite ist einfarbig gelblich.
Länge: bis 300 cm, selten mehr
Lebensraum
Der Timorpython bewohnt die Inseln Flores und Umgebung. Er kommt jedoch nicht auf Timor vor. Bis Heute gibt es noch keine Beweise, dass der Timorpython auf Timor vorkommt. Bei Trutnau wird Irrtümlich das terra typica vom Ametistpython als das des Timorpythons angegeben.
Der Timorpython bewohnt trockene wie auch feuchtere Gebiete. Er ist in Steppen, lichten Wälder, Mangrovensümpfen wie auch im Gebirge anzutreffen. Er bevorzugt die nähe zum Gewässer. Über seine Lebensweise in der Natur ist leider nur wenig bekannt. Man geht davon aus, dass der vorwiegend Nachtaktive Timorpython sich von kleinen Säugetieren wie Mäusen, Ratten und eventuell auch Vögel ernährt. Unsere Tiere fressen auf jeden Fall Ratten, die sie wie es sich für einen Python gehört, richtig stark umwickeln, bis das der Tod eintritt.
Haltung und Zucht
Der Timorpython wird eigentlich sehr Zahm und beisst kaum einmal. Leider ist er jedoch eher Nervös und Ängstlich und Uriniert deshalb gerne einmal zuerst beim herausnehmen. Aus diesem Grund eignet er sich eben nicht als Kuscheltier und möchte lieber einfach in Ruhe gelassen werden.
Da dieser Python auch gerne und gut Klettert, sollte man ihm ein geräumigeres Terrarium zur Verfügung stellen. Wie bei allen Riesenschlangen sollte ein temperiertes Wasserbecken, Wassertemperatur ca. 24 bis 25° C, nicht fehlen, was gerne vor der Häutung angenommen wird.
Die Tagesbeleuchtung kann zwischen 25- und örtlich 32° C varieren. Ich persönlich finde es Wichtig, verschiedene Temperaturen in einem Terrarium zu bieten, damit sich ein Tier die zur Zeit bevorzugte Umgebungstemperatur selber aussuchen kann. Um das zu bewerkstelligen montieren wir im oberen Bereich Tablare zum Sonnenbaden für die Tiere. Die Tablare erfüllen gleichzeitig auch die Aufgabe dass sie einen Teil der Wärme, die von den Beleuchtungen an der Decke kommt, nach oben abstrahlt. Somit gibt es zum Boden hin automatisch ein grösseres Temperaturgefälle. In der Nacht sollten die Temperaturen im Sommer nicht unter 24° C fallen, im Winter nicht unter 18°, besser sogar 20° C.
Da wir unsere zwei Tiere zusammen in einem Terrarium halten wird es schwieriger sie zu Züchten. Manchmal ist es bei Pythons einfacher wenn man sie getrennt hält und nur zur Paarung zusammen lässt.Die Aufzucht der Jungen sollte man immer einzeln machen da die Jungtiere noch sehr bissig sind und sich ineinander verbeissen können. Nach der ersten Häutung werden schon ohne Probleme Springermäuse gefressen. Die Luftfeuchtigkeit sollte vor allem vor der Häutung erhöht werden, damit die Häutung an einem Stück geschehen kann.