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Agkistrodon contortrix pictigaster

Trans Pecos- Kupferkopf (Gloyd & Conant, 1943)


Nicht mehr in unserem Bestand

Agkistrodon contortrix pictigaster besitzt einen flachen, dreieckigen Kopf der sich deutlich vom Hals absetzt. Das Auge hat eine senkrecht geschlitzte Pupille. Die Anzahl der Oberlippenschilde sind zwischen 7 und 9. Er besitzt zwei Lorealgruben zwischen den Augen und Nasenöffnungen. Der Körper ist seitlich ein wenig abgeflacht. Die gekielten Schuppen umgeben die Körpermitte in 23 Längsreihen. Agkistrodon contortrix hat 139 bis 156 Bauch- und 37 bis 51 Schwanzschilde. Der Afterschild ist ungeteilt.

Der Trans- Pecos- Kupferkopf (pictigaster) hat dunkle kupferrote Querbinden mit einem hellen Rand an der Basis jeder Querbinde. Die Männchen besitzen 10 bis 17, die Weibchen 11 bis 18 Querbinden. Charakteristisch für pictigaster ist die Bauchzeichnung, an der man diese Unterart sofort erkennen kann. Das Farbmuster auf der Bauchseite besteht aus einem dunklen Wellenband mit gleichmässig verteilten hellen Seitenflecken. Pictigaster ist der Farbenprächtigste der Kupferköpfe und auch der kleinste unter ihnen. Länge: 45 bis 75 cm, selten länger


Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Trans- Pecos Kupferkopfes ist sehr klein. Er lebt nur in einem kleinen Grenzgebiet von Texas und Mexiko, welches sich Big Bend nennt. Dort bewohnt er trockene Wälder und Wüstengebiete mit sandigem und felsigen Boden. Wassernähe wird bevorzugt. Am Tage sieht man ihn nur selten ausserhalb des Versteckes wie Baumrinden, Steinhaufen oder Erdhöhlen. Er bevorzugt die Nacht für die Aktivitäten. Besonders bei regnerischem Wetter.
Er ernährt sich von allerlei Kleinsäuger, Vögel, Echsen, Schlangen, Kröten, Fröschen und Insekten.


Haltung und Zucht

Kupferköpfe sind ruhige und pflegeleichte Giftschlangen. Sie gewöhnt sich schnell an die Pflege im Terrarium und sie werden sehr neugierig.
Ein Behälter mittlerer Grösse genügt. Als Bodengrund eignet sich Waldhumus mit Sand, etwas Laub zur Dekoration, Korkrinden, einige Steine oder eine Schlupfbox als Versteckplätze sind Ideal. Meine Tiere klettern gerne und liegen auch gerne in der Höhe.

Sie fühlen sich bei Tagestemperaturen von 20 bis 28° C und einer nächtlichen Abkühlung auf 18 bis 20° C wohl. Auf einem Sonnenplatz, den ich aus Steinen gemacht habe, liegen sie oft unter einem Spot bei Temperaturen bis 32° C zu Sonnen. Als Futter bietet man Mäuse, kleine Ratten oder Hühnerküken an. Ein bis zwei mal pro Woche mit lauwarmem Wasser das Terrarium besprühen.

Je nach Verbreitung überwintert der Kupferkopf 4 bis 6 Monate lang, zum teil gemeinsam mit Klapperschlangen und Wassermokassinottern.
Eine 2- bis 3-monatige Überwinterung bei ca. 10 bis 15° C sollte man einhalten.
Die Paarung findet meistens von Mitte April bis Mai statt. Wir haben jedoch auch schon Herbstpaarungen im Oktober im Terrarium beobachten können.

Das Handling der Kupferköpfe ist nicht immer einfach und eine der wenigen Schwierigkeiten die ein Giftschlangenhalter mit dieser Art haben kann. Meist bleiben sie sehr schlecht auf einem Haken und Plummsen herunter. Mit 2 Haken geht es schon bedeutend einfacher. Schwirigkeiten kann einem auch das Fixieren des Kopfen machen. Die Kupferköpfe wie auch andere Giftschlangen (Deinagkistrodon, Calloselasma) sind bekannt für das sich drehen um die eigene Achse beim Fixieren. Das kann so weit gehen dass man wirklich das gefühl hat, der Kopf wird jeden Moment abgetrennt. Deshalb ist es sehr Wichtig beim Fixieren, so schnell wie Möglich auch den Körper zu Fixieren mit der Handballe oder der zweiten Hand.

Nachzuchtbeispiele:

Am 28.07.2005 hat eines unserer Weibchen 4 Junge geboren. Von diesem Weibchen war es das erste mal. Der Kupferkopf gehört zu den Eilebendgebärenden Schlangen, Vivioviparie. Das komplett entwickelte Jungtier verlässt die Eihülle während der Geburt oder gleich darauf. Nun wieder zurück. Die vier Jungen, 3.1 an Geschlechter waren zwischen 15 und 20 gramm schwer und zwischen 24 und 27 cm lang. Die erste Häutung erfolgte am 07. und 08.08.2005. Jungtiere von pictigaster muss man eigentlich nicht stopfen. Wissen sollte man nur, dass sie keine nackten Mäuse fressen sondern schon grössere, leicht beharte Mäuse oder Pelze, wie man bei uns sagt. Es können auch kleine Springer sein.

Im Jahr 2006 hatten wir von zwei Weibchen Nachzuchten. Beide haben je 5 Junge geworfen. Leider konnten bei einem Weibchen 2 junge die Eihülle nicht verlassen und erstickten dadurch. Am 11.08.06 kamen 3 Junge zur Welt. Sie waren zwischen 7,8 und 12g schwer und zwischen 21 und 23,5 cm lang. Am 13.08.06 kamen 5 junge zur Welt die zwischen 14 und 20g schwer waren und zwischen 23 und 28cm lang waren.



Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:

Autopharmakologische Gifteffekte

  • Übelkeit, Erbrechen

Lokale Gifteffekte:

  • Lokale Schmerzen, lokales Erythem, lokale Ekchymosis, lokales Ödem
  • Regionale Schwellung
  • Druckschmerzhafte regionale Lymphknoten


Erste Hilfe

  • Notarzt- Krankenwagen Anrufen und Ruhe bewahren
  • Eventuell mit Saugglocke Gift absaugen
  • Kompressionsbinde anlegen
  • Seitenlagerung durchführen


Antivenin

Wyeth Antivenin (Crotalidae)

Über die Wirksamkeit des Antivenin bei Kupferköpfe liegen keine Studien vor, weil keine Fälle bekannt sind, wo es wirklich nötig war. Bei zwei bekannten Fällen, die eine Antiveningabe hatten, geht man davon aus, dass es auch ohne Antivenin keine grösseren Komplikationen gegeben hätte.

 

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