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Crotalus basiliscus

Crotalus basiliscus

Mexikanische Westküstenklapperschlange (Cope,  1865)

 

Der flache, länglich dreieckige Kopf setzt sich deutlich vom Hals ab. Die Pupille ist senkrecht geschlitzt. Die Anzahl der Oberlippenschilde ist zwischen 13 und 18, die der Unterlippenschilde zwischen 13 und 19. Der Körper zeigt einen dreieckigen Querschnitt. Die deutlich gekielten Schuppen umgeben die Körpermitte in 24 bis 29 Reihen. Sie haben 178 bis 206 Bauch- und 18 bis 36 Schwanzschilde.

Die Grundfärbung des Körpers ist zwischen braun und olivgrau. Ein Winkelband, bestehend aus 26 bis 41 weiss und schwarz gerandeten Rhomben, zieht sich über die Rückenmitte.  Ein dunkles Schläfenband verläuft vom Auge schräg zum Mundwinkel. Der Schwanz ist dunkelgrau bis schwarz oder von grauen und schwarzen Ringen umgeben. Die Bauchseite weist eine weisse bis porzellanfarbige Tönung auf.

Länge: bis 200 cm, selten mehr.

Lebensraum

Crotalus basiliscus bewohnt die westmexikanische Küstenzone von Sonora bis zum westlichen Michoacàn. Sie kommt vom Meeresspiegel bis über 1000 m Höhe vor allem im trockenen Dorngebüsch sowie in Eichen- und Kieferwäldern vor. Sie ist besonders im Sommer während der Regenzeit aktiv. Am Tage verlässt sie die Schlupfwinkel bei hoher Luftfeuchtigkeit und gleichzeitiger Bewölkung, besonders aber nach Gewittern. Ansonsten ist sie mehr Nachtaktiv. Die Nahrung besteht aus allerlei Kleinsäugern und Vögel.

 

Haltung und Zucht

Wegen Ihrer Grösse braucht sie ein geräumiges Terrarium. Als Bodengrund eignet sich ein Gemisch aus Erde und Sand. Versteckmöglichkeiten wie hohle Baumstämme oder Steinhaufen sollten nicht fehlen. Die Tagestemperaturen können zwischen 25 und 32°, mit einer nächtlichen Abkühlung auf 20 bis 22° C betragen. Eine Überwinterung ist nicht nötig. Die Paarung findet im Frühjahr oder Sommer statt. Die Weibchen bekommen 14 bis 60 lebende Junge.

Sie ist eine stattliche, jedoch sehr ruhige Art, die sich sehr gut an den Pfleger gewöhnt. Sie macht nie den Anschein einfach zuzubeissen oder sich aus der Ruhe zu bringen.

Man darf jedoch nie vergessen, dass sie trotz Ihrer Grösse und Trägheit auch Blitzschnell sein können. Das merkt man spätestens beim Füttern.

Die Jungtiere halte ich in den ersten zwei Jahren einzeln in kleinen Terrarien. Als Bodengrund verwende ich Torfersatz. Ein Unterschlupf und ein Wasserbecken reichen. Die Tiere werden ansonsten trocken gehalten. Sie fressen ohne Probleme leicht beharrte Mäuse und schon bald Springer.

Mittlerweilen sind die drei Tiere stattliche Kaliber geworden. Sie leben zu dritt in einem Terrarium mit Klettermöglichkeiten und Sonnenplätze. Als Bodengrund besteht ein Teil aus Torfersatz und der andere Teil aus Erde. Die mittlerweilen ca. 140cm gross gewordenen basiliscen strahlen noch immer die gleiche Ruhe aus wie immer. Gerne nehme ich sie auch für den Giftschlangenkurs, sie lassen sich ohne Probleme Fixieren und wehren sich nicht. Eine kleine Macke haben sie. Frisch tote Ratten fressen sie nicht. Ich muss immer lebende Ratten in die Futterbox geben die sofort mit einem gezielten Biss getötet werden.

 

Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:

Autopharmakologische Gifteffekte

  • Initial arterielle Hypotension.
  • Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Urtikaria, generalisiertes Ödem- Hypovolämie
  • Bronchospasmus, Anaphylaxie, erhöhte Kapillarpermeabilität

Lokale Gifteffekte

  • Lokale Schwellung evtl. inkl. Körperstamm, lokale Ekchymosis

Hämostatische Gifteffekte

  • Generalisierte Ekchymosis, systemische Blutung, Koma, Meningismus

Neurologische Gifteffekte

  • Lokale und periorale Faszikulationen

Therapie

  • Behandlung anaphylaktischer/ anaphylaktoider Reaktionen
  • Behandlung der Hypovolämie/ des hypovolämischen Schocks


Antivenin

  • Crofab Crotalidae polyvalent


Wirksamkeit des Antivenins

Es sind keine kontrollierten klinischen Studien zur Dosisbestimmung und Wirksamkeit vorhanden. Beachte die Angaben des Herstellers.

Die Dauer der Hämostasestörung wird durch die Antiveningabe verkürzt.

Erste Hilfe

  • Notarzt- Krankenwagen anrufen und Ruhe bewahren.
  • Eventuell mit Saugglocke Gift versuchen abzusaugen.
  • Stabile Seitenlagerung oder bei einem peripheren Kreislaufversagen Schocklagerung.
  • Keine Kompressionsbinde anlegen.
  • Schneiden ist Sache des Arztes.

 

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