Muskuläre Giffteffekte:
Generalisierte, zerstörende Wirkung auf die Skelettmuskulatur:
Symptome und Befunde:
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Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Druckschmerzhaftigkeit der Muskulatur
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Wiederstand gegen passive Dehnung
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Pseudotrismus
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dunkelbraun-rotgefärbter Urin
Eine signifikante systemische Rhabdomyolyse tritt meist nur bei Crotalus horridus auf.
Meistens tritt eine lokale Myonekrose ein, wenn die Giftapplikation i. m. erfolgt.
Lokale Myonekrosen kommen durch einen komplexen Prozess zustande, an dem unter anderem auch lokale Thrombosen und andere Ursachen für ischämische Gewebsschädigungen beteiligt sind. Schädigung der Skelettmuskulatur, was sich in Muskelschmerzen und dunkelbraunem Urin (Myoglobinurie) manifestiert.
Myotoxine verursachen Muskelschäden, besonders an der Atemmuskulatur, entweder durch Lähmung der neuromuskulären Funktion (ähnlich wie bei Neurotoxinen) oder durch Rhabdomyolyse (Zerstörung des Skelettmuskel). Der Tod kann eintretten durch Nierenversagen, verursacht durch extreme Freisetzung von Myoglobin aus den geschädigten Muskeln, oder durch Herzversagen aufgrund von Hyperkalämie (ein durch die Muskelschäden bedingtes Ansteigen des Blutnatriumspiegels). Eine der häufigsten Giftkomponenten die zur Rhabdomyolyse führen ist Phospholiphase A2, ähnlich den Substanzen die präsynaptische neurotoxische Lähmungen hervorrufen.
Zytotoxine (nekrotische oder proteolytische Toxine); Gewebeabbau durch die Einwirkung giftiger Enzyme, die ursprünglich entstanden sind um die Verdauungsprozesse der Beute zu beschleunigen. Obwohl nicht direkt Lebensbedrohlich führen Zytotoxine oft zu Gewebenekrosen (Absterben von Gewebe). Nekrosen können überrall am Körper auftretten, sind aber um die Bisstelle herum am häufigsten. Durch eine starke Schwellung die ebenfalls hervorgerufen wird kann auch eine Fasziotomie (einfaches chirurgisches Aufschneiden des Gewebes der betroffenen Körperteile, um den Druck auf Blutgefässe und andere Organe zu mindern) nötig werden.