Wieso gibt es kein allgemeines Behandlungsschema von jeder Art/Unterart
Die verschiedenartigen Toxine lösen beim Menschen nicht immer den selben Effekt aus. Giftschlangen besitzen eine Kombination von Toxinen in unterschiedlichen Konzentrationen, die abhängig von Alter, Nahrung und Lebensraum der Schlange variieren und sich folglich in ihrer Wirkung auf die Beute oder den Menschen unterscheiden. Es ist sogar schon möglich anhand elektrophoretischen Untersuchungen der Gifte Arten, resp. Unterarten zu bestimmen. (Haltung und elektrophoretische Untersuchung der Gifte von Schlangen der Familie Viperidae, Gattung Echis, von Dirk Weickmann, eine Dissertation in Buchform, Herausgeber; Dr. Dirk Weickmann, ISSN: 0940-8185 Weissenburg)
Entwicklungsgeschichtlich haben sich Toxine vermutlich aus Verdauungsenzymen entwickelt. Verschiedene Lebensräume, unterschiedliche Nahrungen, Feinde und Umwelteinflüsse beeinflussen auch die Entwicklung von Gifte im Extremfall schon innerhalb einer Population. Manche Populationen haben sich über Jahrhunderte vereinzelt entwickelt, teilweise völlig abgeschnitten von Nachbarpopulationen. Der Gedanke liegt nahe, solche Populationen den Status einer regionalen Unterart zu verleihen, wenigstens was das Gift betrifft. Manche Substanzen mit speziellen Molekulargewichten, die nur bei einer Art vorkommen, sind bei anderen Arten oder Populationen nicht vorhanden.