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Thelotornis capensis

Kap- Vogelnatter, (SMITH 1849)

 

Thelotornis capensis gehört zu den Giftnattern mit gefurchten Zähnen im hinteren Bereich des Mauls, Hinterfurchenzähne, ophistoglyphen Zähne.

Rostralen und Nasale kaum von oben sichtbar; loreals meist 2 (selten 1, sehr selten 0 oder 3); präokularen 1; postoculars 3 (selten 2 oder 4); Schläfenbein 1 + 2 (sehr selten 1 + 1 oder 1 + 3); supralabials 8 (sehr selten 7 oder 9), die vierte und fünfte (sehr selten dritten und vierten, fünften und sechsten oder dritten, vierten und fünften) beim Orbit; infralabials 9-13, Modus 11, die ersten 4 oder 5 (sehr selten 3 oder 6) in Kontakt mit vorderen sublinguals; dorsalen Schuppen in der Regel in 19-19 - 13 Zeilen, selten in 17 Reihen Mittelschiffs (15 Zeilen nur in TMP 45554); Ventralen 144-160 bei Männchen, bei Weibchen 148-162; anal geteilt; subcaudals 133 bis 155 bei Männchen, bei Weibchen 127-147. (Reptile Database)

Die Körpermitte umgeben 19 (selten 17) Dorsalschuppen, Die Ventralia (Bauchschuppen) betragen mit 144-162 und die paarigen Subcaudalia (Schwanzschuppen) sind zwischen 127-155. Das Analschild ist geteilt. Es gibt 8 (manchmal 7 oder 9) Subralabialia (Oberlippenschilder) wobei das 4. und 5. (selten die 3. und 4., 5. und 6. oder 3, 4. und 5.) das Augen berührt. Die Infralabialia (Unterlippenschilder) varieren zwischen 9 oder 13. Es gibt 1 präokularen (Voraugenschild) und 3 (selten 2 oder 4) postoculars (Hinteraugenschild). Temporals (Schläfenbein) sind 1 + 2 (sehr selten 1 +1 oder 1 +3).
(Johan Marais, A complete Guide to the Snakes of southern Africa)

Vorkommen

Nach  der Reptil Database kommt Theletornis capensis in Namibia, Botswana, Nordosten Republic of South Africa, Swaziland, Süd Zimbabwe, Mozambique, Tanzania, Zambia, Malawi, Südosten Angola, Süd Democratic Republic of the Congo (Zaire) vor. Nach Johan Marais kommt capensis capensis von Nord Nordosten von Südafrika, Swaziland, süd- südosten Botswana, süden von Zimbabwe und ganz im süden von Mossambique vor.
  

Färbung

Thelotornis capensis ist kryptisch gefärbt und wenn sie bewegungslos in einem Baum hängt, sieht sie aus wie ein Aste oder ein Zweige. Die Oberseite ist aschgrau oder graubraun mit dunkleren und helleren Flecken die schwarz, orange und rosa sind. An den Seiten des Halses gibt es in der Regel 1 oder 2 dunkle Flecken. Die oberseite des Kopfes ist blass blau-grün, stark gesprenkelt mit dunklen und manchmal rosa Flecken. Ein breites rötliches Band verläuft an der Rückseite des Kopfes, bis durch die untere Hälfte des Auges. Ein dunkles schräges Band verläuft unter dem Auge auf der Oberlippe. Das Kinn und die Kehle sind weiß, gesprenkelt mit schwarz. Der Bauch ist rosa weiß bis grau, mit leicht bräunlich bis schwarzen flecken und streifen. Die Zunge ist leuchtend gelb bis orange-rot und schwarzer Spitze.

Lebensraum

Thelotornis capensis bewohnt die Bäume und Sträucher in Tieflandwälder von feuchter und aride (trockene) Savanne.

 

Habitus

Theletornis capensis ist eine schlanke, meist in Bäumen lebende Schlange. Sie bevorzugt niedrige Sträucher, Büsche und Bäume, wo sich ihre kryptischen Färbung so gut mit dem Hintergrund vermischt, dass sie selten zu sehen ist, vor allem wenn sie sich nicht Bewegt. Bei geringster Störung jedoch bewegt sie sich graziös und blitzschnell. Wird sie nicht gestört dann kann sie über mehrere Tage in der gleichen Position liegen bleiben. Da sie sehr Scheu ist versucht sie sich bei einer Störung schnell zurück zu ziehen. Wird sie jedoch bedroht, dann bläst sie den Hals so stark auf, das man die helle Haut zwischen den Schuppen gut sieht und sie so einiges grösser wirkt.
Als Tagaktive Schlange Jagd sie aktiv nach der Nahrung. Sie nähert sich in kurzen Schüben der Beute an, bis sie kurz davor zuschnellt um sie zu ergreifen. Die Beute wird in der Regel fest mit dem Kiefer gehalten bis das Gift zu wirken beginnt. Die Hauptnahrung besteht aus Echsen, Chameleons und Fröschen. Nur selten werden Vögel gefressen. Auch die frühere Vermutung, sie locken Vögel mit der lang ausgestreckter Zunge an ist sehr unwahrscheinlich.
Bei den Männchen sind Kommentkämpfe bekannt. Männchen erkennt man äusserlich an den viel längeren Schwänze gegenüber den Weibchen. Adulte Weibchen sind zudem viel Kräftiger gebaut als die Männchen.
Theletornis capensis legt meist im Sommer 4 bis 18 Eier (25-41 x 12-17mm). Der junge sind zwischen  22 und 37 cm lang. Weibchen können mehr als 1 Gelege pro Jahr legen.
Als Feinde dieser Schlange sind andere Schlangen und Greifvögel bekannt.

 

Haltung

Als Baum- und Strauchbewohnerin brauchst sie natürlich ein Waldterrarium mit entsprechenden Klettermöglichkeiten und Pflanzen. Da sie meist immer zuoberst liegen spielt die Höhe des Terrarium eine untergeordnete Rolle. Natürlich muss der gesetzliche Rahmen eingehalten werden. Der Bodengrund besteht aus Torfersatz und Moos. Ein Wasserbecken sollte nicht fehlen. Wichtig ist das regelmässige Spritzen von Wasser, was meist sogleich zum Trinken animiert.
Die Tagestemperaturen betragen ca. 28° am Tage und fallen in der Nacht auf ca. 20°C.
Zum Glück fressen sie ohne Probleme Mäuse. Die Wildfänge die wir damals bekommen haben hatten keine Verdauungsprobleme mit Fell. Die Aufzucht erweist sich bezüglich Fressen manchmal etwas schwierig. Es sind nicht immer alle Babys gleich, manche fressen sehr bald mal frischgeborene Mäuse, andere wollen zuerst ein paar mal Echsen jagen. Mit Jungferngeckos und Grosskopfgeckos aus Madagaskar haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

 

Unterarten

Nach Johan Marais gibt es 2 Unterarten.
Die südliche Vine Snake (Thelotornis capensis capensis), wie oben Vorgestellt, ist die kleinere Unterart und erreichte eine maximale Länge von weniger als 1,5 m. Sie bewohnt die südlichen Teilen des Verbreitungsgebietes. Sie besitzt in der Regel weniger als 160 Ventralia (Bauchschuppen) und hat auf dem Kopf Sprenkeln.

Oates 'Vine Snake oder Twig
(Thelotornis capensis oatesii) ist die große Unterart und erreichte fast 1,7 m und hat meist mehr als 160 Ventralia. Die Oberseite des Kopfes ist blaugrün und in der Regel fehlen die Sprenkeln, mit Ausnahme einer dunklen y-förmigen Markierung. Sie kommt im nördlichen Namibia, im Norden Botswana und in Simbabwe und Mosambik von westlichen bis östlich im Norden auf.

 

Nachzuchten

Am 13.07.2013 hat das Weibchen 18 Eier in die Schlupfbox am Boden gelegt. Die Trächtigkeit konnte man anhand des Leibesumfanges sehr gut sehen.

Die Eier waren zwischen 5,5 und 6,1g schwer, ca. 2,7cm lang und um die 1,8cm dick.

Am 10.09.2013, nach 59 Tagen bei einer Inkubationstemperatur zwischen 28 und 29°C schlüpften die ersten 6 Babys. Da waren es noch 3.3, das Geschlecht konnte ich schon mittels poppen gut feststellen. 

Am 11.09.2013 kamen weitere 5 Tiere, 4.1 auf die Welt. Zwei schauen noch aus den Eiern.

Die kleinen sind zwischen 2,5 und 3,8g schwer und zwischen 25 und 29cm lang.

Am 12.09.2013 sind die nächsten vier geschlüpft, 1.3 dieses mal und ein weiteres Baby schaut aus einem Ei.

Die Babys sind überaus Beissfaul und ich konnte sie einfach von Hand nehmen. Kein Abwehrverhalten, keine Hektik, einfach total Ruhig und das sogar beim Poppen, einfach Unglaublich.


Giftwirkung & Symptome

Das Gift wirkt vorwiegend Hämotoxisch (Bezeichnung für Faktoren, die zu Hämolyse (Membranschädigung durch Digiton, Saponin und andere), Hemmung der Sauerstoffbindung an Hämoglobin (Nitrite, Anilin, Kalium chloricum) oder Störung der Blutbildung (ionisierende Strahlung) führen). Bisse sind zum Glück jedoch sehr selten.
 
Zur Zeit gibt es noch kein Antivenin.  
Das monovalente Serum der Boomslang wirkt nicht gegen das Gift der Thelotornis.

Quelle: Johan Marais
A complete Guide tho the Snakes of southern Africa, 2004

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