Elaphe schrenckii
Amurnatter, (Strauch, 1873)
Unser Weibchen ist gelb gebändert und unser Männchen ist weiss gebändert.
Die Amurnattern haben ein grosses Verbreitungsgebiet nähe dem Fluss Amur zwischen China und Russland.
Das bevorzugte Habitat sind offene Wiesen, Wälder und Flussregionen sowie auch steinige oder felsige Landschaften. Was sie nicht mögen ist Wärme über 28Grad.
Wir haben ein pärchen das mittlerweilen über 20 Jahre alt ist, (Stand 2024) Zuerst hatten wir sie im Wintergarten in einem grossen Terrarium. Doch gerade im Sommer heizt sich der Wintergarten mit seinem Glasdach besonders gut auf und die Amurnattern lagen oft im Wasserbecken. Sie sterben nicht gleich wenn es mal etwas wärmer ist, doch auf Dauer mögen sie es nicht.
Jetzt sind sie in einer 8 Quadratmeter grossen Freilandanlage die jedoch überdacht ist. Für den Winter können sie sich in Boxen unterhalb der Anlage zurückziehen die mit einem Heedpanel und Thermostat ausgerüstet sind. Die Heizung schaltet sich ein wenn es kälter als 8 Grad wird um ein erfrieren zu verunmöglichen. Der Boden der Aussenanlage hat ca. 30 cm hoch Erde, Pflanzen, ein Teil aus Steinen die sich schneller aufheizen und ein Teil aus Holz, der im Sommer etwas kühler ist. Ein Wasserbecken und ein Brunnen verfolständigen die Einrichtung. Zusätzlich haben sie noch einen 150 Watt Wärmespot der vor allem im Frühling und Herbst zwischendurch gerne angenommen wird. Das ganze Dach besteht aus einem Drahtgeflecht um Hitzestau zu vermeiden. Seitliche Scheiben kann ich ebenfalls mit einem Drahtgeflecht-Rahmen ersetzen um eine bessere Durchlüftung zu erreichen.
Im Sommer wird die ganze Anlage 2-4 mal pro Woche abgespritzt, gleich mit dem Schlauch. Das geniessen sie immer sehr und werden gleich aktiv. Beim Fressen muss man immer schauen dass sie genügend weit auseinander sind, sonst kann es zu beissereien kommen. Ausser wenn sie Hunger haben beissen sie eigentlich nicht zu und man kann sie auch gut als Unterrichtsschlange mit in eine Schule nehmen. Sie sind sehr neugierig und oft unterwegs. Das Männchen macht für die Paarung einen Paarungsbiss, hält das Weibchen im Nacken fest. Speziell ist auch dass das Männchen aktiv einen Eiablageplatz für das Weibchen sucht. Es hat ettliche Tage ganze Pflanzen ausgegraben und wollte alles untersuchen um einen geeigneten Eiablageplatz zu finden. Ein Gelege kann bis zu 18 Eier umfassen die nach dem Legen bewacht werden. Nach 36-42 Tage schlüpfen die kleinen.
Nachzuchten-Beispiel
Am 05.05.2014 haben wir 7 Eier in der Schlupfbox am Boden gefunden. Es kann gut sein dass sie schon 1 bis 2 Tage darin liegen. Das Gelege war 151 Gramm schwer, macht im Durchschnitt 21,57 Gramm pro Ei. Die Länge der Eier Variert zwischen 5,1 und 3,0 cm und die Dicke der Eier zwischen 2,5 und 2,7 cm. Sie werden im Inkubator bei 27 bis 28°C in einem Torf/Vermiculit- Gemisch ausgebrühtet. Die Luftfeuchtigkeit ist nahezu 100%
Am 23.06.23 haben wir ein Gelege von 14 Eier gefunden. Anhand des hohen Alters unserer schrenckii rechnen wir damit, dass das eines der letzten Gelege sein wird. Wir haben deshalb auch 2.2 für uns zurück behalten. Am 01.08.23 sind die Babys geschlüpft. Das sind genau 39 Tage.
Die Aufzucht der kleinen ist sehr einfach. Da sie schon fingerdick auf die Welt kommen fressen sie auch nach der ersten Häutung die nach ca. 10 Tage stattfindet, selbständig kleine pelze-Mäuse. Wir ziehen alle einzeln in Boxen auf. Erde, ein Rindenstück, eine Pflanze und ein Wasserbecken braucht es dafür.
