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Crotalus m. molossus

Schwarzschwanz-Klapperschlange  (Baird und Girard, 1853)

 

Sie besitzt meist zwischen 17 und 18 (13 bis 20 ) Oberlippen- und zwischen 17 und 18 (14 bis 21 ) Unterlippenschilde. Die gekielten Schuppen umgeben die Körpermitte in 23 bis 29 Reihen. Die Männchen besitzen 166 bis 199 Bauch- und 22 bis 30 Schwanzschilde, während es bei den Weibchen 177 bis 201 Bauch- und 16 bis 25 Schwanzschilde sind. (Trutnau 2000)

Länge: 90 bis 130 cm


Herkunft und Aussehen

Crotalus m. molossus lebt in den südwestlichen Vereinigten Staaten im zentralen  und westlichem Texas, Neumexiko, Arizona und teilen von Mexiko.

Wir besitzen 1.1 Nachzuchten von Wildfänge aus den Santa Rita Mountains, Arizona. Karte
Und 2.2 von den Mount Lemmon, Arizona


Wie schon der Name sagt, haben sie einen schwarzen Schwanz. Die Schnauzenspitze ist dunkelbraun bis schwarz. Oberhalb der Augen zieht in der gleichen Farbe ein Schläfenband zum Mundwinkel nach hinten. Die Grundfärbung dieser Form ist ein leuchtendes gelb. Auf dem Rücken befinden sich grössere dunkelbraune bis schwarze, z. Teil rhombenähnliche Flecken oder Querbinden die gegen die Bauchseite in eine Linie auslaufen.


Lebensraum

Crotalus m. molossus lebt bis in Höhen von über 2000 m über Meer. Sie bewohnen felsigen und steinigen Untergrund und auch Kiefer- und Eichenmischwälder. Oft werden sie auch an Bächen oder in der Nähe von Flüssen gefunden. Die Felshänge bieten zudem Ideale Verstecke und Unterschlupfmöglichkeiten. Die Tagestemperaturen werden da auch in dieser Höhe mal über 30° C im Sommer, wo dann die Aktivität auf die Dämmerung und Nacht verschoben wird. In der Winterzeit erfolg eine Winterruhe von 3 bis 4 Monaten, die in Tierbauten, Höhlen und tieferen Felsspalten gemacht wird. Im Sommer sollte man eine Regenzeit von ca. 2 Monaten machen. Nicht übertreiben aber eben zwischendurch mal Wasser spritzen. Die Nahrung besteht aus Kleinsäugern (Rennmäuse), Echsen, Frösche und eventuell auch Schlangen. Die Paarung findet meistens im Herbst, vor der Überwinterung statt. Es kann jedoch auch sein, dass es erst im Frühling zur Paarung kommt.

 

Haltung und Zucht

Obwohl die Schwarzschwanz- Klapperschlange nicht sehr gross wird sollte sie ein grösseres Terrarium bekommen, damit man mit der Temperatur optimal Arbeiten kann. Wenn man nur auf 2/3 der Länge eine Beleuchtung und- oder Spot montiert, hat man so ein ideales Gefälle der Temperatur. Die Höchstwerte am Tage dürfen im Sommer durchaus bis auf 32° C steigen, sollten jedoch in der Nacht wieder bis auf ca. 20° C sinken.

Der Bodengrund kann lehmig- sandig sein oder wie bei mir aus einem Gemisch von Torfersatz und Sand, das ich jedoch stark zusammen presse so das es eine harte Unterlage gibt. Ein paar Steine zu einer Geröllhalde aufgeschichtet und ein flacher Teil aus Torfersatz wären Ideal. Als Versteckmöglichkeit habe ich Korkrinden und Steinplatten gemacht. Ein Wasserbehälter darf auch nicht fehlen. Im Frühling und Herbst sollte die Beleuchtung bei ca. 8 Stunden sein, die im Sommer auf 12 Stunden gehen kann.

Die Nachtabsenkung ist sehr wichtig, da sie sonst nicht nur schlecht fressen, sondern auch schlecht verdauen und sogar die Nahrung wieder heraus Würgen.

Die Nahrung besteht aus Mäusen und Ratten, die meine Wildfänge ohne Probleme nehmen.

Meine Tiere bekommen von November bis Mitte Februar eine Winterruhe von 8 bis 12° C. Sie werden einzeln in gut durchlüfteten Boxen in trockenem Torfersatz in den Keller gestellt.

Ich hoffe, dass ich Euch in einem oder zwei Jahren über Nachzuchten und Aufzucht der Jungen etwas berichten kann.

Giftwirkung und Symptome

Toxin

Die Toxine sind meist thrombinähnliche Enzyme; proteolytische Enzyme, Kollagenasen und Hyaluronidasen, RN- und DN-ase, 5 Nukleoidase
Phospholipase A2; Phosphomonestherase 

Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:

Autopharmakologische Gifteffekte

  • Übelkeit und Erbrechen
  • wiederkehrende Episoden arterieller Hypotension und Tachykardie; unter anderem erhöhte Kapillarpermeabilität mit Flüssigkeitssequestration in den Extravasalraum und direkte hypotensive Giftwirkung

Lokale Gifteffekte

  • Schmerzen
  • ausgedehnte Schwellung
  • Ekchymosen
  • hämorrhagische Blasen

Hämostatische Gifteffekte

  • Generalisierte Ekchymosis
  • systemische Blutung
  • Koma
  • Meningismus

Therapie

  • Flüssigkeitssubstitution
  • Behandlung der Hypovolämie/ des hypovolämischen Schocks


Antivenin

  • CROFAB oder Antivipmyn aus Mexiko, welches sich noch besser eignen könnte.


Wirkung des Antivenin

Bezüglich der Entwicklung von Nekrosen hat die Gabe von Antivenin keine Wirkung.

Wirkung zeigt es jedoch für hämostatische Gifteffekte. Blutungen werden gestoppt.


Erste Hilfe

  • Notarzt und Krankenwagen anrufen und Ruhe bewahren
  • Haustüre aufschliessen, Schmuck wie Ringe abziehen
  • Seiten- oder Schocklagerung
  • Keine Kompressionsbinde anlegen, gebissenes Körperteil jedoch sehr ruhig halten, eventuell Schienen

(Notfall-Handbuch Gifttiere, Th. Junghanss + M. Bodio 1996)

 Tiere von den Santa Rita Mountains, Arizona

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Tiere von Mount Lemmon, Arizona

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