Eine Sicherheits- Terrarienanlage in den neuen Quarantäneräume vom Tierpark Schönbrunn, Wien und ein Anakondamännchen für die zwei über 4 Meter grossen Weibchen
Im Mai 2013 durften Wir zwei neue Quarantäneräume vom Tierpark Schönbrunn in Wien mit Sicherheitsterrarien für Giftschlangen einrichten. Wir, das sind Daniela, Dieti, Walter und ich. Fabia durfte in dieser Zeit ein Praktikum in verschiedenen Abteilungen absolvieren und hatte zwischendurch auch noch Zeit uns zu helfen. An alle Beteiligten ein herzliches Dankeschön.
Unter einer Sicherheitsanlage für Giftschlangen versteht man Terrarien, die so konzipiert sind, dass man so viele Handlungen wie möglich durchführen kann ohne sich in Gefahr begeben zu müssen.
Das sind in unserem Fall eine Beleuchtung, bei der man die Fluoreszenzröhren wechseln kann, indem man die ganze Beleuchtung ohne hineingreifen zu müssen, aus dem Terrarium nehmen kann.
Die Wasserbecken können mittels einem Schieber so geschützt werden, damit man das Wasserbecken gefahrlos herausnehmen kann um es zu reinigen.
Jedes Terrarium hat eine von aussen bedienbare Schlupfbox, die man ebenfalls mit einem Schieber abdecken kann um ein Entweichen von Schlangen bei herausgezogener Schlupfbox zu verunmöglichen.
Jedes Terrarium kann man mittels einem von aussen bedienbaren Schieber in der hälfte der Länge Unterteilen und zwei daraus machen.
Im Tierpark Schnbrunn leben schon länger zwei über 4 meter grosse grüne Anakondas, Eunectes murinus. Als mich letztes Jahr der Kurator Dr. A. Weissenbacher angefragt hat ob ich die Möglichkeit hätte, ein grosses Männchen der gleichen Art zu beschaffen, habe ich sofort zugesagt. Nach einem Telefonat mit Walter Rüesch hatte ich auch schon das gesuchte Männchen mit der stattlichen Länge von 370cm. Walter wollte jedoch unbedingt dabei sein wenn ich das Männchen nach Wien bringe. Das er mich auch gleich beim Bau mit der Sicherheitsanlage unterstützen möchte war einfach nur Spitze. So hatte ich schon mal ein begabter Terrarienbauer zur Hand. Das Daniela unbedingt mitkommen wollte um sowas mal zu erleben war das zweite Glück für mich. Dadurch ergab es sich, dass nochmals zwei begabte Terrarienbauer mit Daniela und Dieti dazu gekommen sind.
Somit waren Wir zu fünft die das grosse Männchen von Walter nach Wien begleiteten.
Die Hauseigene Presseabteilung machte einen Bericht mit Fotos Intern und in verschiedenen Zeitungen, indem das Männchen gross angekündigt wurde. Buby, wie er liebevoll von Walter genannt wird wollte schon am ersten Tag mit den zwei Weibchen anpendeln. Leider waren die zwei gerade kurz vor der Häutung, doch Buby hat bei den zwei Damen gleich unmissverständlich angedeutet dass es nach der Häutung zur Sache geht und er zum Mann wird.
Hier noch ein paar Fotos, vorwiegend mit Handys aufgenommen, was es unter anderem sonst noch im Tiergarten Schönbrunn zu sehen gibt.
Zum Tierpark gehört auch das Wüstenhaus das gleich vor den Toren des Tierparks steht. Betreut wird es ebebfalls von den Tierpfleger/innen der Abteilung Rebtilen und Meerwasseraquaristik. Im Wüstenhaus sind unter anderem auch Gilamonster, Helodermas sowie Schwarzschwanzklapperschlangen, Crotalus molossus. Ganz Speziell ist bestimmt auch das Aquarium mit den Saugbarben, die schön fleisig jedem Besucher die Hände reinigen die man ins Aquarium hällt.
Natürlich haben wir auch etwas von Wien gesehen, dank Anton Weissenbacher auch spezielle Lokale mit riesigen Spare Rips und Wiener Schnitzel. Die Aussicht über Wien bekommt man wenn man auf dem Turm zuoberst von Haus des Meeres steht.
In Wien gibt es fünf Befestigunstürme die mit Flab ausgestattet sind. Flabs sind Fliegerabwehrgeschütze. Die Türme haben 3 oder 6 Meter dicke Mauern. So ein Turm wurde zum Haus des Meeres umgebaut. Dank Anton Weissenbacher haben Wir auch diese Sehenswürdigkeit nicht verpasst sondern sogar mit einer kompetenten Führung erleben dürfen.
Ich möchte mich nochmals bei allen Teilnehmer/innen recht herzlich bedanken. Daniela, Fabia, Dieti und Walter, ohne Euch hätte das nie geklappt. Auch beim Personal im Tierpark die uns unterstützt haben und uns auch mal hinter die Kulisse schauen liessen ein grosses Dankeschön. Ein grosses Dankeschön an Roland, der Organisator, an Karl für die Schaben, an die Sofie für die tollen Führungen im Regenwaldhaus und an Anton, der uns das Vertrauen entgegenbrachte und uns das ganze überhaupt ermöglichte.
Roger Aeberhard