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Crotalus adamanteus

Crotalus adamanteus

Östliche Diamantklapperschlange  (Beauvois, 1799)


Die östliche Diamantklapperschlange ist die grösste Klapperschlange. Sie besitzt einen breiten, relativ Flachen Kopf der sich deutlich vom Hals absetzt.
Sie besitzt 12 bis 17, meist 14 Oberlippen- und 15 bis 21, meist 17 Unterlippenschilde. Die gekielten Schuppen umgeben die Körpermitte in 25 bis 31 Reihen. Die Zahl der Bauchschilde ist zwischen 162 bis 187, die der Schwanzschilde zwischen 20 und 33.

Grosse hellgelb gerandete, dunkle Rautenflecken als Kettenmuster überziehen den Körper auf einer graugrünen bis olivfarbener Grundfärbung. Der Kopf ist übersäht mit schwarzen Tupfen. Ein dunkles, beidseitig weiss oder gelblich gerandetes Band verläuft vom Auge schräg zum Schnauzenrand.  (Trutnau, 1998)

Länge: bis 220 cm, selten mehr

Lebensweise

Crotalus adamanteus findet man noch von Carolina bis nach Louisiana und kleinere Populationen in Florida. Leider schwindet der einst grosse Bestand rasant, vor allem durch den Menschen.

Die vorwiegend Bodenbewohnerin lebt in felsigen Regionen wie auch in halbtrockenen Pinienwäldern, feuchteren Primärwald, oft in der Nähe von offenem Gewässer. Sie ist ein sehr guter Schwimmer. Sie benutzt diverse Nagetierbauten, Erdbauten, Felsspalten oder Höhlen von Gopherschildkröten sowie natürlich auch ausgehölten Baumstumpen als Verstecke. Die vorwiegend Dämmerungsaktive Schlange kann man je nach Wetter und Temperaturen durchaus auch Nachmittags beim umherstreifen finden. Bei der Nahrung ist sie nicht wählerisch und packt alles was geht. Bevorzugt werden Mäuse, Kaninchen und Ratten. Doch auch Meerschweinchen kann man ausprobieren.

Haltung und Zucht

Im Jahr 2006 haben wir Nachzuchten der Festlandform eines guten Kollegen bekommen. Die Tiere werden in Boxen einzeln aufgezogen. Der Bodengrund besteht aus einem Gemisch von Torfersatz und Sand. Ein Wasserbecken und eine Korkrinde vervollständigen die Einrichtung. Die sehr neugierigen Jungtiere sind Ruhig und lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Der Umgang mit dem Haken ist ein Kinderspiel, jetzt noch.  Da sie mir über 30 cm länge und bis zu 50 gramm schwer auf die Welt kommen fressen sie schon grössere Springer bis adulte Mäuse. Die Tagestemperaturen sind am Tage zwischen 25 und 29°C die in der Nacht bis auf 18° C absinken können. Im Winter kann man eine Winterruhe bei ca. 12 bis 14° C über 2 Monate machen. Von Juni bis Sept. kann es tagsüber über 32° C werden die in der nacht nur bis auf 24° C abkühlen. Zwischen Juli und September kann man eine Regenzeit simulieren da es in dieser Zeit deutlich feuchter wird. Aber Achtung, der Bodengrund sollte zwischendurch immer wieder trocknen können. Die Paarungszeit kann vom Frühjahr bis in den Spätsommer dauern. Die frischgeborenen Babys Häuten sich das erste mal in der Regel zwischen 3 und 5 Tagen. Schon bald danach kann man das erste mal Futter anbieten welches meist auch gleich genommen wird.

Nachzuchten

2009, das Päärchen ist mittlerweilen 3 Jahre alt und seit sept. 2008 zusammen in einem Terrarium. Die Tiere sind noch oft Versteckt und kommen meist nur bei Hunger nach vorne. Als ich am 26.08.09 das Terrarium reinigte und Häutungsfetzen sah, da dachte ich noch an nicht böses. Nur der Hautfetzen sah etwas komisch aus, haben sie sich bis jetzt doch immer an einem Stück gehäutet.  Mit der Zange habe ich dann das Stück gehäutete Haut nach vorne genommen und beim näheren Betrachten gesehen, dass es sich um eine kleine, vollständige gehäutete Haut von einem Baby handeln muss. Da, hinten in der ecke noch so eine Haut und da noch eine. Ohhh, also Vorsichtig mal unter die grosse Korkrinde in der hinteren Ecke geschaut und siehe da, da liegen doch tatsächlich Babyschlangen, so dick wie meine Finger und sicher über 40cm lang. Wahnsinn, und das mit 3 Jahren. Insgesammt gab es 7 Babys, 3 davon hatten sich schon gehäutet. Die anderen Babys häuteten sich alle innerhalb der nächsten 2 Tage. Nach weiteren 10 Tage haben alle ihre erste Springermaus gefressen. Am 17.08.2010 früh am morgen wurden 10 Babys geboren. Zwei der Babys waren noch nicht einmal aus der Eihaut als ich sie gefunden habe. Die Mama hat dieses Jahr die Jungen in der Kunststoffbox zur Welt gebracht. Das war sehr angenehm, konnte ich sie einfach aus der Box fischen.
Nachzuchten 2010
Am 17.08.2010 sind 10 Babys geboren. Zwischen dem 28. und 30.08.10 erfolgte die erste Häutung. Die kleinen sind zwischen 61,5 und 78,9 Gramm schwer und zwischen 44 und 47cm lang.


Giftwirkung und Symptome, die bei einem Vollbiss eintreten können:

Autopharmakologische Gifteffekte:

  • Initial arterielle Hypotension
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Diarrhoe

Lokale Gifteffekte:

  • Schwellung
  • lokale Ekchymosis

 

Neurologische Gifteffekte:

  • Lokale und periorale Faszikulationen


Hämostaseverlauf:

Bei einer Studie von 10 Personen die zwischen 15 min und 6 Std. im Spital waren ergaben sich folgende Feststellungen:

Zum Zeitpunkt der Hospitalisation hatten 8 von 10 bereits ungerinnbares Blut, definiert durch Thrombinzeit >120sek. Bei 2 von 10 entwickelte sich die Ungerinnbarkeit des Blutes während der Hospitalisation.


Antivenin

Polyvalent Crotalidae Antivenin (Ovine, Fab) Therapeutic Antibodies Inc. Charterhouse Square, London EC1M6BQ, England

(Quelle, Notfall-Handbuch Gifttiere, Junghanss und Bodio, Georg Thieme Verlag, Stuttgart)

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